© Juan M. Espinosa
ISBN: 84-86314-18-9
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Knapp 25 Jahre nach dem Tod von John Lennon hat dessen einstige Putzfrau Rosaura López Lorenzo (Bild) ihre Erinnerungen an den Ex-Beatle zu Papier gebracht. Vier Jahre sorgte sie im Haushalt Lennon/Ono für Ordnung und Sauberkeit. Heute hat die aus der spanischen Hafenstadt Pontevedra stammende López ihr Buch [Bild] in Madrid offiziell vorgestellt, berichtet die Nachrichtenagentur EFE. In «En casa de John Lennon» (Zu Hause bei John Lennon) beschreibt die heute 72-Jährige ihre Erfahrungen mit dem Ehepaar Lennon in der Zeit von 1976 bis 1980.
Geschrieben hat López das Buch mit Hilfe des spanischen Journalisten Eduardo Herrero, der als Korrespondent für Television de Galicia in New York arbeitet. Als Grundlage für das Werk dienten ihr persönliche Aufzeichnungen und die Erinnerungen an die Zeit als Reinigungskraft in den Räumlichkeiten der Familie Lennon im berühmten Dakota Building in New York.
Lopez, die nach wie vor im Dakota - aber bei einer anderen Familie - arbeitet, beschreibt Lennon als sehr guten Vater und Ehemann, der zu jedermann freundlich war. "Er hat mich immer gut behandelt", erinnert sie sich. Auch räumt sie mit dem Gerücht auf, Lennon wäre in dieser Zeit von Heroin abhängig gewesen: "Seine andauernde Sorge um seine Gesund- heit, seine Art zu sprechen, wie er sich benahm – das deutete nicht auf eine Drogensucht hin", so Lopez. Ihrer Einschätzung nach war aber Yoko Ono der dominantere Teil des Ehepaares Lennon. "Sie hatte die Hosen an", meint Lopez, die laut eigene Angaben diejenige war, die Lennon in den 1970er-Jahren das Backen von Brot beigebracht hatte.
Sie hat noch immer Kontakt zu Yoko Ono, ist mit ihr befreundet und plaudert gerne mit der Lennon-Witwe, wenn sie sich über den Weg laufen. "Als ich mich entschied das Buch zu schreiben, habe ich sie (Yoko) kontaktiert, um es ihr zu sagen, und sie hatte nicht nur nichts dagegen, sondern hat mich sogar bestärkt es zu tun", sagt Lopez.
Fans, die an Details aus John Lennons letzten Jahren interessiert sind, werden sich über die Beobachtungen aus erster Hand freuen. Erschienen ist das Buch, das im Anhang auch jede Menge bis dato unveröffentlichter Photos enthält, beim spanischen Verlag Hércules de Ediciones. Einziger Wermutstropfen - das 160 Seiten starke Werk ist derzeit nur in spanischer Sprache erhältlich.
Web-Tipp: www.herculesediciones.es
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