In der serbischen Stadt Novi Sad soll eine nach dem ermordeten Ex-Beatle John Lennon benannte Straße jetzt wieder den Namen eines früheren kommunistischen Funktionärs tragen. Diese Entscheidung habe das Stadtparlament heute getroffen, vermeldet die Belgrader Nachrichtenagentur Beta.

Die zuvor die Stadt regierende Koalition hatte die Straße 2001 nach John Lennon benannt. Am 8. Dezember 2001 war im Rahmen einer Zeremonie, in der auch der Ermordung des Musikers gedacht wurde, ein zweisprachiges Straßenschild auf Englisch und Serbisch enthüllt worden. Der damals amtierende Bürgermeister Vladimir Vrogovic nannte Lennon eine wichtige Persönlichkeit in der Geschichte des 20. Jahrhunderts.

Die Namensgebung war in der Hauptstadt der autonomen Provinz Vojvodina nicht auf ungeteilte Zustimmung gestoßen. Vorallem älterer Bürger hatten dafür plädiert, dass der Straßenname unverändert an den Kommunisten und Spanienkämpfer Blagoje Parovic erinnern solle, der 1936 im spanischen Bürgerkrieg an der Seite der Republik kämpfte und fiel. Seit vergangenem Herbst regiert in Novi Sad ein Bündnis extremer und national- konservativer Nationalisten und Sozialisten des wegen Kriegsverbrechen angeklagten früheren jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic.

In London wird am 5. Mai ein schwarzes T-Shirt mit dem Schriftzug 'Imagine' versteigert, das John Lennon Anfang der 1970er-Jahre persönlich Gary Van Scyoc, dem Bassisten der Band Elephants Memory, geschenkt hatte. Das Auktionshaus Christie's rechnet mit Geboten von bis zu 5.000 Pfund (knapp 7.400 Euro) für das Baumwoll-Shirt (Bild links), das in weißen Großbuchstaben mit dem Titel von Lennons wohl bekanntestem Solo-Hit bedruckt ist.

Gary Van Scyoc hat das Leibchen laut eigenen Angaben während der Aufnahmen zum Lennon/Ono-Album 'Some Time in New York City' erhalten. Die US-Band Elephants Memory war Anfang der 1970er-Jahre die Begleitband von John & Yoko und ist auch auf dem posthum erschienen Live-Album 'Live In New York City' sowie auf der phantastischen Ono- Doppel-LP 'Approximately Infinite Universe' zu hören.

Hohe Gebote erhofft sich das renommierte Auktionshaus auch für einen Brief [Bild], den John Lennon, Ringo Starr und George Harrison am 18. April 1969 an den Rechtsanwalt Lee Eastman gerichtet haben. In dem Brief teilten die drei Beatles-Mitglieder dem späteren Schwiegervater von Paul McCartney mit, "dass er nicht autorisiert sei, als legaler Vertreter der Beatles zu handeln". Für das Schreiben rechnet man bei Christie's mit einem Erlös in der Höhe von bis zu 60.000 Pfund (knapp 89.000 Euro).