John Lennons angeblich letztes, vor seiner Ermordung geschriebene, Autogramm kommt am 7. Dezember beim Auktionshaus Cooper Owen unter den Hammer. Das geschichts- trächtige Stück Papier wird zusammen mit 200 Memorabilia im Rahmen einer Auktion in den «Proud Galleries» im Londoner Stadtteil Camden versteigert. Das Auktionshaus er- wartet sich für das Autogramm einen Erlös in der Höhe zwischen 23.000 und 25.000 Pfund (umgerechnet 33.600 bzw. 36.600 Euro).

Cooper Owen hat das Autogramm (Bild) schon einmal zum Verkauf angeboten. Bei einer gemeinsam mit Internet-Auktionshaus eBay veranstalteten Versteigerung am 16. Juni letzten Jahres hat sich aber kein Käufer gefunden. Nur ein einziger Interessent hatte bei der Auktion für das rare Stück Papier 50.000 Pfund geboten, damit aber das für einen Verkauf erforderliche Mindestgebot von 85.100 Pfund (umgerechnet rund 128.000 Euro) nicht erreicht. Cooper Owen hatte damals mit einem Erlös von 86.000 bis 90.000 Pfund (rund 129.000 bis 135.000 Euro) gerechnet (LennOno Online News berichtete).

Im April 2004 hatte das US-Auktionshaus "Moments In Time" das einzigartige Autogramm erstmals angeboten - für stolze 325.000 US-Dollar (umgerechnet 269.600 Euro). Käufer fand sich damals aber keiner (LennOno Online News berichtete).

John Lennon schrieb das mit Selbstporträts von ihm und Ehefrau Yoko Ono verzierte Auto- gramm, den Angaben zufolge 15 Minuten vor seinem Tod für die damals 27-jährige Rabiah Vincent, die zu der Zeit im New Yorker Record Plant Studio gearbeitet hatte. Dem 15 x 25 cm großen Erinnerungsstück beigelegt ist eine von Vincent unterschriebene und notariell beglaubigte Erklärung [Bild], wonach John Lennon und Yoko Ono das Autogramm auf liniertem Schreibpapier beim Verlassen des Studios gegen 22:25 Uhr gegeben hätten. "For Ribeah" steht darauf, darunter "love" und die beiden Unterschriften sowie selbst skizzierte Gesichter von John & Yoko (siehe Bild).

Bisher war man davon ausgegangen, dass John Lennon das letzte Autogramm seinem späteren Mörder bei der ersten Begegnung mit diesem, sechs Stunden vor dem Verbrechen, auf dessen Kopie der LP «Double Fantasy» [Bild] gegeben hat.

Hohe Gebote - nämlich 15.000 bis 20.000 Pfund - erwartet man sich bei Cooper Owen auch für einen dunkelblauen, zweiteiligen Trainingsanzug (Bild) aus dem Besitz Lennons. Bei der Auktion kommen weiteres Pläne für ein Studio, das Lennon anno 1968 entwerfen ließ, Karikaturen und Zeichnungen des Beatles-Stars sowie ein fünfteiliges, versilbertes Essbestecke aus dem gemeinsamen Haushalt mit Cynthia Lennon, unter den Hammer.

Bei Warner Home Video ist heute der Film «Imagine John Lennon» auf DVD erschienen. Die Doppel-DVD (Bild) kommt in Dolby Digital 2.0 mit Untertitel in Englisch, Arabisch, Bulgarisch, Dänisch, Belgisch, Deutsch, Finnisch, Französisch, Griechisch, Hebräisch, Holländisch, Isländisch, Italienisch, Kroatisch, Norwegisch, Polnisch, Portugiesisch, Rumänisch, Russisch, Schwedisch, Slowenisch, Spanisch, Tschechisch, Türkisch, Ungarisch, Deutsch und Englisch für Hörgeschädigte.

Gegenüber der Video-Veröffentlichung enthält die DVD-Fassung zusätzlich ein BBC-Radio- Interview mit John und Yoko, eine Dokumentation mit dem Titel «Tribute To John Lennon» und einen bislang unveröffentlichten Mitschnitt von einem Auftritt John Lennons im Apollo Theatre in New York am 17. Dezember 1971. Lennon-Fans dürfen sich also über insge- samt 45 Minuten Bonus-Material freuen.

Die Kino-Premiere von «Imagine John Lennon» fand am 7. Oktober 1988 in den USA statt, drei Wochen später wurde der Film zum ersten Mal in Großbritannien gezeigt. Schon 1989, wenige Monate nach ihrem Einsatz in den Kinos, kam die Dokumentation in Form eines Kaufvideos [Bild] auf den Markt. Neun Jahre später - anläßlich des 75-jährigen Bestehens der Firma Warner Bros. - wurde die Verkaufscassette [Bild] dann erneut aufgelegt.

Produziert wurde der 103 Minuten lange Streifen von David L. Wolper und Andrew Solt, der (gemeinsam mit Ko-Produzent Sam Egan) auch das Drehbuch schreib. Neben rund 200 Stunden Film- und Videoaufnahmen aus dem Nachlass Lennons hat das Produktionsteam um Solt und Wolper noch verschiedenstes weiteres Material zur Verfügung: Wochenschau-Berichte aus den Archiven von verschiedenen englischen und amerikanischen Sender(gruppe)n, Radio- und TV-Interviews sowie Material von privaten Sammlern. Ergänzt wurde das Ganze noch durch Interviews mit Lennons Tante Mimi, Sean Lennon, Cynthia Lennon, Yoko Ono u.v.m.