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Jenes ungewöhnliche Interview mit John Lennon, das der Herausgeber des US-Magazins «Rolling Stone», Jann Wenner, Ende 1970 aufgenommen hat, wird jetzt am 3. Dezember zum allerersten Mal im Radio zu hören sein (LennOno Online News berichtete). Die BBC strahlt die Höhepunkte dieses sehr emotionalen Interviews - fünf Tage vor Lennons Todestag - im Rahmen einer einstündigen Sendung mit dem Titel «Archive Hour – Lennon: The Wenner Tapes» im Programm Radio 4 aus.
Mit charakteristischer Offenheit und trockenem Humor sprach Lennon in dem inzwischen legendären Interview über die Trennung der 'Fab Four', über seine Favoriten unter den Beatles-Songs und über ihre Entstehung, über befreundete Musiker wie die Rolling Stones und Bob Dylan, über seine Einstellung zur Revolution und zu Drogen sowie über seine Beziehung zu Yoko Ono.
Lennon zeigte sich nicht nur traurig über das Auseinanderbrechen der Beatles, sondern auch wütend und er ließ kaum ein gutes Haar an seinen Musikerkollegen: Beatles-Partner Paul McCartney sei "nur Hülle ohne Substanz" und Rolling-Stones-Frontmann Mick Jagger "ein Witz". Die Beatles spielten ohnehin in "einer anderen Klasse" als alle anderen Bands, aber sie hätten auch seine "Kreativität unterdrückt", sagte Lennon in dem Interview, das in zwei Teilen - am 21. Jänner (Bild) und am 4. Februar 1971 - im «Rolling Stone»-Magazin schriftlich veröffentlicht wurde. Jahre später kam das Interview unter den Titeln «Lennon Remembers», «Lennon über Lennon - Abschied von den Beatles» bzw. «John Lennon und die Beatles» auch in Buchform auf den Markt.
Der Beatle bekennt in dem Interview, dass die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit McCartney beim Songschreiben schon 1962 aufgehört habe. Danach "haben wir unsere beste Arbeit abgeliefert, wenn wir getrennt gearbeitet haben". Zur Zeit des Interviews existierten die Beatles offiziell zwar noch, doch redeten Lennon und McCartney nur über Anwälte miteinander. Auf die Frage, ob die Band jemals wieder gemeinsam eine Platte aufnehmen werde, antwortete Lennon so präzise wie emotional: "No fucking way" (Nie und nimmer).
Web-Tipp: www.rollingstone.com
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