John Lennons angeblich letztes, vor seiner Ermordung geschriebene, Autogramm kann man jetzt im Internet erstehen. Vorausgesetzt man hat das nötige Kleingeld, denn der Preis für das einzigartige Stückchen Papier, das vom US-Auktionshaus 'Moments in Time' angeboten wird, liegt bei stolzen 325.000 US-Dollar (umgerechnet 269.600 Euro). Der Ex-Beatle schrieb das mit Selbstporträts von ihm und Ehefrau Yoko Ono verzierte Autogramm, den Angaben zufolge 15 Minuten vor seinem Tod für die damals 27-jährige Rabiah Vincent, die zu der Zeit im New Yorker Record Plant Studio gearbeitet hat.

Das Erinnerungsstück wird samt einer von Rabiah Vincent unterschriebenen und von einem Anwalt beglaubigten Erklärung [Bild] , wonach John Lennon und Yoko Ono das Autogramm auf liniertem Schreibpapier beim Verlassen des Studios gegen 22:25 Uhr gegeben hätten, verkauft. "For Ribeah" steht darauf, darunter "love" und die beiden Unterschriften sowie selbst skizzierte Gesichter von John & Yoko (siehe Bild).

Die heute 51-jährige Autogrammbesitzerin, die inzwischen Seminole heißt, erklärte laut britischer Nachrichtenagentur PA, dass sie mit dem Erlös ein Schutzgebiet für Pferde, das 'Blue Horse Mukwa Equine Retirement and Rescue Center' in Chesapeake, finanzieren wolle: "Ich wollte aus Johns Tod kein Kapital schlagen, aber er liebte auch die Natur, und ich denke, er wäre damit einverstanden."

Bisher war man davon ausgegangen, dass John Lennon das letzte Autogramm seinem späteren Mörder bei der ersten Begegnung mit diesem, sechs Stunden vor dem Verbrechen, auf dessen Kopie der LP 'Double Fantasy' [Bild] gegeben hat.

Genau dieses makabere Erinnerungsstück hat 'Moments In Time' Ende November 2003 für 525.000 US-Dollar (umgerechnet knapp 438.000 Euro) angeboten (LennOno Online News berichtete), wegen rechtlicher Probleme dann aber doch nicht verkauft. Gary Zimet, Signatur-Experte und der Betreiber der Firma 'Moments In Time', hatte das Album erstmals im August 1988 für einen anonymen Verkäufer angeboten - damals für stolze 1,8 Millionen Dollar (umgerechnet knapp 1,5 Mio. Euro)!

Das Album ist von Lennon unterschrieben und mit der Jahreszahl 1980 versehen (siehe Bild links). Es trägt außerdem den Vermerk (WJT-2) eines Polizei-Detektivs, der die Platte unmittelbar nach der Tat als Beweismittel an sich genommen hatte.

Eine so genannte 'Grammy Presenters'-Medaille (Bild), die John Lennon einst für seinen Auftritt bei der Grammy-Verleihung am 1. März 1975 erhalten hatte, war heute einem Fan bei einer Versteigerung in Dallas (im US-Bundesstaat Texas) 8.225 US-Dollar (umgerechnet knapp 6.850 Euro) wert.

Das Erinnerungsstück kam im Rahmen der 'Icons of 20th Century Music'-Auktion, die von den Heritage Galleries gemeinsam mit der '27. Dallas Guitar-Show' veranstaltet wurde, unter den Hammer. Ein signiertes Poster der Beatles war einem Sammler immerhin 15.000 Euro wert.

Insgesamt standen in den Heritage Galleries rund 1.700 Pop-Memorabilia zum Verkauf - u.a. Instrumente, Photos, Autogramme und Poster. Zu den Top-Attraktion dieser Versteigerung gehörten ein antikes Piano von Lennon-Freund Elton John, das 164.500 Dollar (rund 137.000 Euro) einbrachte sowie eine Gitarre von Kurt Cobain, die das Lieblingstück des Nirvana-Frontmanns gewesen sein soll, und für 117.500 Dollar (knapp 98.000 Euro) den Besitzer wechselte.