© Yoko Ono/Studio One |
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Im Rahmen der 5. Internationalen Sommerakademie ist heute Abend im Studio des Mousonturm in Frankfurt Yoko Onos 'Cut Piece'-Performance in einer deutschen Erstauf- führung gezeigt worden. Aufgeführt hat das wohl legendärste und umstrittensten Stücke aus dem vre von Yoko (Bild) die amerikanische Performancekünstlerin und Dramatikerin Lisa d Amour. Sie hat 'Cut Piece' auch im April 2001 anläßlich der Ono-Retrospektive 'YES Yoko Ono' im Walker Art Center in Minneapolis (USA) gezeigt.
In dieser gewagten Arbeit werden die Zuschauer aufgefordert mit einer Schere post- kartengroße Stücke aus den Kleidern der Performerin herauszuschneiden. "Durch den Vorgang des 'Re-enactment' wird die Performance gleichzeitig zum Zitat und zum Kommentar ihrer selbst: Eine spannende Analyse der komplexen Beziehungen zwischen Individuen und ihrem Agieren im Kollektiv", stand im Pressetext des Künstlerhauses Mousonturm zu lesen.
Erst im Herbst vergangenen Jahres hatte Yoko Ono im Pariser Theâtre Le Ranelagh ihre Performance 'Cut Piece' erneut gezeigt - fast 40 Jahre nach der Uraufführung. Rund 200 geladene Gäste - darunter auch Sohn Sean Tara Ono Lennon - wurden am 15. September 2003 Zeugen der Neuauflage ihres wohl bekanntesten Happenings, das anno 1964 für Furore gesorgt hatte (LennOno Online News berichtete).
Mit ihrem 'Cut Piece' hatte Yoko für Furore gesorgt, weil dieses Werk neue Dimensionen eröffnete und vorherige Interpretationen zu der Frage, was denn nun Kunst sei und wohin sie führe, sprengte. Erstmals zu sehen war die Performance am 20. Juli 1964 in der Yamaichi Hall, Kioto (Japan). Für die Dauer von einer Stunde kniete Yoko auf einer Bühne, wobei das Publikum aufgefordert war, mit einer Schere ihre Kleider abzuschneiden.
Web-Tipp: www.mousonturm.de
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