Jede Menge Erinnerungsstücke an John Lennon sind in der Nacht auf heute bei einer Ver- steigerung des Auktionshauses Cooper Owen in London unter den Hammer gekommen. Den höchsten Preis erzielte dabei erwartungsgemäß ein handgeschriebenes Manuskript des Beatles-Liedes 'All You Need Is Love' (Bild). Der anonym bleiben wollende Bestbieter ersteigerte das wertvolle Stückchen Papier um sagenhafte 600.000 Pfund (umgerechnet 870.000 Euro). Das Manuskript war Flaggschiff einer Sammlung von Erinnerungsstücken an den ermordeten Ex-Beatle, deren Wert von Experten auf zusammen rund 1,2 Millionen Pfund (rund 1,7 Mio. Euro) geschätzt wurde.

Ebenfalls unter den Hammer gekommen ist bei dieser Auktion eine im Militärstil gehaltene Jacke [Bild], die Lennon 1966 bei einem Foto-Shooting für das Magazin "Life" getragen hatte. Das Kleidungsstück, das angeblich die Inspiration hinter dem Beatles-Album «Sgt Pepper's Lonely Hearts Club Band» gewesen ist, wechselte für 100.000 Pfund (rund 145.000 Euro) seinen Besitzer. Es übertraf damit ebenfalls die Erwartungen des auf Pop- und Kino-Memorabilia spezialisierte Auktionshauses, das sich einen Verkaufspreis von 30.000 Pfund erhofft hatte.

Bei der Auktion in London erzielten die insgesamt zwölf Lennon-Stücke Rekordpreise. Zu den Sammlerstücken gehörte außerdem ein Piano aus der New Yorker Wohnung des Musikers, das beim Auktionshaus Cooper Owe n für 203 000 Euro versteigert wurde. Mehrere Aquarelle, die Lennon im Alter von elf Jahren gemalt hatte, erzielten 102.000 Euro. Und eine seiner typischen runden Brillen, verpackt in einer Schachtel, die an «Herrn John Lennon» adressiert ist, kam für knapp 80.000 Euro unter den Hammer. Ein Piano aus Lennons New Yorker Wohnung brachte 140.000 Pfund (203.000 Euro) ein, eine Brille 55.000 Pfund (80.000 Euro).

Der Broadway-Start des Musicals «Lennon» ist erneut um knapp zwei Wochen verschoben worden. Das Stück hatte am 7. Juli im Broadhurst Theatre in New York in Form einer Voraufführungen die inoffizielle Broadway-Premiere gefeiert. Nach den Voraufführungen soll die Show nun am 14. August - und nicht wie zuletzt angekündigt am 4. August - ihre offizielle Premiere am Broadway feiern. Erstmals gezeigt wurde das Stück am 12. April dieses Jahres im Orpheum Theatre in San Francisco (LennOno Online News berichtete).

Yoko Ono hatte Regisseur Don Scardino im Herbst 2003 grünes Licht gegeben, die Lebensgeschichte Lennons als Musical aufzubereiten (LennOno Online News berichtete mehrfach). Mit 27 Songs, darunter 'Imagine', 'Twist And Shout', 'Cold Turkey', 'Working Class Hero', 'Give Peace A Chance', 'Woman' und 'The Ballad of John And Yoko', sowie einem Skript, das zu 90 Prozent Lennons und Yoko Onos eigene Worte benutzt, ist das Stück eine schillernde Hommage an die mit 40 Jahren gestorbene Musiklegende.

«Lennon» erzählt die Geschichte von John Lennons Leben mit seinen eigenen Worten und mit seinen Liedern. Das Ensemble besteht aus neun vielseitigen Darstellern, die Dutzende Charaktere porträtieren - von Tante Mimi bis US-Senator Strom Thurmond, von John, Paul, George und Ringo bis FBI-Chef J. Edgar Hoover und Aktivist Jerry Rubin. Die Band besteht aus 10 Mitgliedern, die über die gesamte Vorstellung auf der Bühne anwesend sind.