3. Juni 2005

Yoko Ono-Ausstellung «Horizontal Memories» in Zürich eröffnet

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© Sebastian Derungs




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© Steffen Schmidt

Im Migros Museum für Gegenwartskunst hat sich Yoko Ono heute Vormittag der Schweizer Presse gestellt. Ganz in Schwarz gekleidet und in Begleitung von Bodyguards betrat die mittlerweile 72-jährige Künstlerin den Raum. Wie immer trug sie eine Sonnenbrille. "Es gibt soviel Zerstörung in der Welt", erklärte Yoko Ono den anwesenden Journalisten. "Dagegen müssen wir etwas tun: Wir müssen die Welt mit Liebe bedecken." Sie griff nach einer kleinen Taschenlampe und blinkt damit auf die versammelte Presse. Exakt sechs Mal, was - wie sie erklärte - 'I love you' bedeutet.

Eine Einlage, die sie bereits am Vorabend, während ihrer Performance in der ausver- kauften Schiffbauhalle des Schauspielhauses mehrfach wiederholt hatte (LennOno Online News berichtete). "Mit dieser Methode können Sie", erklärte sie mit dem Finger am Knopf der Lampe, "wem immer sie möchten, Ihre Liebesbotschaft übermitteln. Und dies ganz ohne Mißverständnisse, ohne dass Sie mit jemandem ausgehen oder gar Sex haben müssen." Liebe und Zerstörung befänden sich in einem Wettstreit, sie sei aber überzeugt, dass die Liebe gewinnen und es bald keine Kriege mehr geben würde, so Yoko weiter. "Ich hoffe, dass die Kriege enden, dass wir zusammen überleben. Wenn das gelingt, bin ich glücklich", lächelt sie.

Für die Presse-Fotografen posierte Yoko Ono dann abschließend noch vor einigen ihrer Installationen, etwa vor 'Half A Room' (Bild), 'Morning Beams' (Bild) oder dem im Eingangs- bereich des Museums aufgestellen «Wish Tree For Zuerich».

Am Abend wurde die Ausstellung «Horizontal Memories» - Yoko Onos erste Retrospektive in der Schweiz - dann offiziell eröffnet. Zu sehen sind rund 25 Werke und Werkgruppen der letzten 50 Jahre. Beeindruckend ist die Vielfalt der Medien: Video, Installation, Skulptur, Grafik, Objekt und Fotografie. Die Schau wurde von Direktorin Heike Munder kuratiert und ist noch bis 14. August 2005 zu sehen.

loading image ...   Real Player-Video des SF DRS   (160 kB)

Web-Tipp:  Externer Link www.migrosmuseum.ch

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3. Juni 2005

Yoko Ono-Ausstellung «HERSTORY» in der Baseler Galerie Ruethmueller

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© Galerie Ruethmueller

Zeitgleich mit der Yoko Ono-Retrospektive im Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich (LennOno Online News berichtete), wird heute in der Schweiz eine weitere Aus- stellung mit Werken der Witwe von John Lennon eröffnet. Die Baseler Galerie Leonhard Ruethmueller präsentiert in Zusammenarbeit mit der Galerie Fine Art Rafael Vostell Bilder, Zeichnungen, Fotografien und Objekte von Yoko Ono.

Die Schau in Basel trägt den Titel «HERSTORY» (ein Wortspiel mit den englischen Worten 'history', 'his', 'story' und 'her') und zeigt rund zwei Dutzend Werke der Künstlerin, die zwischen 1988 und dem Jahr 2000 entstanden sind. Zu sehen sind u.a. verschiedene Objektskulpturen aus der Serie «Bronze Age» aus den späten 80er-Jahren, eine Auswahl von Zeichnungen aus der Serie «Franklin Summer», sowie Exponate der Fotoarbeiten «Memory Paintings» und «Vertical Memory» (Bild). Besonders letztere Arbeit setzt die Metasprache in Form einer weiblichen Geschichte (der zitierten 'herstory' eben) um. Die computergenerierte Komposition aus den drei Porträts von Yoko Onos Vater, John Lennon und ihres Sohnes Sean Ono Lennon, ist Sinnbild für die informelle Wahrnehmung von Geschichte.

Die Ausstellung «HERSTORY» war 2001 bereits bei Fine Art Rafael Vostell in Berlin und in der Galerie Wild in Frankfurt am Main zu sehen zu. Die Schau in der Galerie Ruethmueller läuft noch bis zum 30. Juli und ist Mittwochs bis Samstags geöffnet.

Web-Tipp:  Externer Link www.ruethmueller.ch

Web-Tipp:  Externer Link www.vostell.de

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